Die Strategische Behördenallianz „Anpassung an den Klimawandel“

Das Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass) im Umweltbundesamt arbeitet neben vielen anderen Gremien auch in der Strategischen Behördenallianz „Anpassung an den Klimawandel“ mit. Die Behördenallianz soll hier kurz vorgestellt werden:

Inhaltsverzeichnis

 

Warum eine „Strategische Behördenallianz“?

Der ⁠Klimawandel⁠ zeigt seine Folgen bereits heute auch bei uns in Deutschland. Neben den Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgase wird es zunehmend wichtig, uns auch an die nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels, vor allem Extremwetterereignisse, anzupassen. Das bedeutet: Die Organisationen des Bevölkerungsschutzes müssen in der Lage sein, mit einer voraussichtlich zunehmenden Zahl an Extremereignissen wie Hochwasser, Starkniederschlägen oder lang anhaltenden Hitzeperioden umzugehen. Gleichzeitig müssen im Rahmen der räumlichen Planung auf allen Ebenen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die gebaute Umwelt der Bevölkerung  gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels widerstandsfähig zu machen und die Risiken zu minimieren.

Die Bundesregierung hat 2008 die Deutsche ⁠Anpassungsstrategie⁠ an den Klimawandel (⁠DAS⁠) beschlossen und 2011 durch einen Aktionsplan Anpassung (⁠APA⁠) konkretisiert – Bevölkerungsschutz inklusive Katastrophenvorsorge sowie die Raum-, Regional- und ⁠Bauleitplanung⁠ wurden hierbei als besonders wichtige Querschnittsthemen hervorgehoben. Die Behördenallianz unterstützt die Bundesregierung beziehungsweise die Bundesministerien bei der Identifizierung und Umsetzung von Strategien, Instrumenten und Maßnahmen zur Verringerung der ⁠Verwundbarkeit⁠ gegenüber Klimaänderungen beziehungsweise Steigerung der ⁠Anpassungsfähigkeit⁠.

 

Wer sind wir?

Bereits seit Juni 2007 besteht die Strategische Behördenallianz „Anpassung an den Klimawandel“, in der heute die folgenden Behörden zusammenarbeiten:

  • Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK, Bonn),
  • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (⁠THW⁠, Bonn),
  • Deutscher Wetterdienst (⁠DWD⁠, Offenbach),
  • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR, Bonn) und
  • Umweltbundesamt (⁠UBA⁠, Dessau-Roßlau).

Wesentliche Zielsetzung der Zusammenarbeit ist die Verbesserung des gesellschaftlichen Umgangs mit den Folgen des Klimawandels, insbesondere mit Extremwetterereignissen – von der langfristigen, strategischen Planung bis hin zu kurzfristigen, operativen Maßnahmen.

 

Was machen wir?


Ausgangspunkt für die Arbeit der Behördenallianz sind die Fragestellungen:

  • Welche Klimaänderungen und -folgen haben Bedeutung für den Bevölkerungsschutz (inkl. Katastrophenvorsorge) und die räumliche Planung im Hinblick auf vorausschauende Planung, strategische Ausrichtung und operative Einsätze?
  • Welche Strategien und Maßnahmen zur Anpassung vor allem an Extremereignisse wie Hitzeperioden, Starkniederschläge und Stürme werden vom Bevölkerungsschutz / Katastrophenvorsorge und in der räumlichen Planung gewählt und ggfs. umgesetzt?

Die Arbeiten der Behördenallianz fließen in die Umsetzung der ⁠DAS⁠ und den ⁠APA⁠ sowie deren Fortschreibungen ein. Hierzu führt die Behördenallianz unter anderem gemeinsame Projekte durch, deren Ergebnisse auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden:

  • 2014 – 2016 gemeinsames Vorhaben: „Erstellung einer dekadischen radargestützten hoch-auflösenden Niederschlagsklimatologie für Deutschland zur Auswertung der rezenten Änderung des Extremverhaltens von Niederschlag (Kurztitel: „Radarklimatologie“)

2014